Wallfahrtskapelle Maria Steinbründl
Die Kapelle Maria Steinbründl liegt abseits der Durchzugsstraße
zwischen den Bahnstationen Krummnußbaum und Säusenstein. Sie entstand
vermutlich zur Zeit der Napoleonischen Kriege in den Jahren 1805 oder
1809. Anfangs stand neben der Quelle, der man heilende Wirkung
zuschrieb, eine eichene Holzsäule. Nach der Legende soll sie vom
Säusensteiner Bauern Johann Kotbauer aufgestellt worden sein, zum Dank
für die Genesung von einer „melancholischen Krankheit“ durch Genuss des
Quellwassers.
1809 soll der Bauer Johann Gallprunner zum Dank für die Heilung
seines Sohnes von einem Augenleiden die Kapelle gestiftet haben. Für
diese Zeit ist ihre Ihre Errichtung zwar nicht gesichert, doch sicher
bestand sie im Jahr 1843. Fünf Jahre später wurde sie vergrößert und
teilweise gemauert. Die Baukosten wurden durch Spenden und Opfergaben
aus den immer zahlreicheren Wallfahrten bestritten. 1887 eröffnete die
Familie Renner neben der Kapelle eine Gastwirtschaft.
Im 20. Jahrhundert wurde die baufällige Kapelle renoviert und
verändert. Eine Lourdesgrotte ersetzte den altarähnlichen Aufbau in der
Kapelle, die alte, holzgeschnitzte Muttergottesstatue wurde in einer
Nische neben dem Kapelleneingang aufgestellt. In einer feierlichen
Prozession am 15. August 1949 wurden die alte und die neue Marienstatue
übertragen. In den Jahren danach machten Spenden den völligen Neubau der
Gnadenkapelle nach den Plänen des Wiener Architekten Erwin Plevan
möglich. Die Quelle erhielt eine neue, dauerhafte Einfassung. Die alte
Marienstatue befindet sich heute in einer Steinnische über dem Bründl.